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Die Harzer Talsperren

Die feuchten Luftmassen, die stetig vom Atlantik heran geweht werden und zum größten Teil im Harz abregnen, sowie die Höhenlage sind hervorzuhebende Gründe für den natürlichen Wasserreichtum der Region, die zu den niederschlagsreichsten Deutschlands zählt. Diesem wertvollen Wasservorkommen ist der Bau zahlreicher Talsperren zu verdanken, die zur Trinkwasserversorgung, zur Erzeugung von Elektroenergie und zur Wasserstandregulierung genutzt werden. Das Harzvorland, aber auch andere Orte im Harz wurden, hauptsächlich nach der Schneeschmelze im Frühjahr, von Hochwasser heimgesucht. Mit dem Bau der Talsperren wurde diesen Katastrophen vorgebeugt. In Form von hochwertigem Trinkwasser profitieren vor allem Regionen und Ortschaften im Harzvorland von dem Wasserreservoir der Talsperren, das sich auf rund 400 Millionen m³ beläuft.

Eingebettet in eine faszinierende Landschaft, stellen die Talsperren aber auch beliebte Ausflugsziele für Urlauber und Einheimische dar. An zahlreichen Stauseen, die hauptsächlich im Zentrum und westlichen Teil des Harzes zu finden sind, können Urlauber nicht nur die landschaftliche Idylle, sondern auch ein umfangreiches Freizeitangebot genießen. Sportarten, wie Angeln, Tauchen, nur in wenigen Talsperren möglich, oder Segeln, erfreuen sich größter Beliebtheit.

Die Eckertalsperre, am Fuße des Brockenmassivs gelegen, ist umgeben von einer traumhaften, bewaldeten Bergwelt. Sie ist zwar die kleinste, dafür aber höchstgelegenste Talsperre des Harzes. Die Staumauer, die im Jahre 1943 fertiggestellt wurde, hat eine Länge von 235 Metern und ist rund 57 Meter hoch. Bis zu 13 Millionen m³ Wasser finden in dem Stausee Platz. Sie wird zur Trinkwasserversorgung des Raumes Wolfsburg und Braunschweig, sowie zum Hochwasserschutz und zur Energieerzeugung genutzt. Ein Grenzpfahl ist das Einzige, das noch an die Zeit erinnert, in der die innerdeutsche Grenze direkt durch die Eckertalsperre verlief. Die herrliche Ruhe, die man hier vorfindet, ist auch darauf zurück zu führen, dass der Eckertalstausee nur zu Fuß zu erreichen ist. Kein Straßenlärm, der die einzigartige Idylle stören könnte. Zur Talsperre gelangen Urlauber am besten im Rahmen einer Wanderung vom Radauwasserfall oder von Torfhaus aus.

Der größte See der Region ist der Stausee Kelbra, der sich nahe der gleichnamigen Stadt befindet. Er umfasst eine Fläche von 6 Quadratkilometern. In den 1960er Jahren wurde die Staumauer zum Schutz vor Hochwasser errichtet. Die Umgebung ist geprägt von den bewaldeten Bergen des Harzes und dem Kyffhäusergebirge. In der warmen Jahreszeit finden Urlauber hier ein reizvolles Erholungsgebiet vor, das mit Bademöglichkeiten an einem schönen Sandstrand (auch FKK) großen Anklang findet. Besucher haben die Möglichkeit, einen Campingplatz, Sanitäranlagen und einen Segelbootverleih zu nutzen. Für das leibliche Wohl sorgen gleich mehrere Gaststätten, die zum Verweilen einladen.

Die Rappbode-Talsperre ist die größte Talsperre im Harz. Von Rübeland kommend in Richtung Hasselfelde überquert man die 415 Meter lange Staumauer, die mit 106 Metern auch die Höchste Deutschlands ist. Der Stausee erstreckt sich über eine Strecke von 8 Kilometern und fasst bis zu 109 Millionen m³ Wasser. Er bildet das Zentrum des komplexen Talsperrenverbundsystems, das fünf weitere Talsperren, wie zum Beispiel Königshütte und Wendefurth, umfasst. Bis zur Fertigstellung dieser Bauwerke im Jahre 1959 vergingen mehr als zwei Jahrzehnte. Von einem Parkplatz aus, der sich vor einem Tunnel direkt vor der Talsperre befindet, ist der Stausee gut zu erreichen. Der Tunnel führt den Besucher zur Staumauer, auf der ein Aussichtspunkt zu finden ist, der einen traumhaften Panoramablick freigibt.



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